Wilhelm Frederking 

1982

geboren in Karl-Marx-Stadt (Chemnitz), lebt und arbeitet seit 2014 in Leipzig

seit 2021

Honorardozent für Experimentelle Druckgrafik im Fachbereich Grafik, Burg Giebichenstein / Halle (Saale)

2013 

Diplom Bildende Kunst, Burg Giebichenstein / Halle (Saale)

2006 – 2013 

Studium Malerei / Grafik – Fachrichtung Bild, Raum, Objekt, Glas, Burg Giebichenstein / Halle (Saale)

2010 – 2012 

Gastsemester an der Academy of Fine Art Tianjin im Fachbreich Holzschnitt / Tianjin CN
Gastsemester im Fachbereich Mode, Burg Giebichenstein / Halle (Saale)

Stipendien / Sammlungen / Residenzen


2022

Arbeitsstipendium der Stadt Leipzig (3 Monate)

2021

Ankauf für die Kunstsammlung des Landes Sachsen-Anhalt

2020

Denkzeit Stipendium der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen

2014 

Arbeitsstipendium der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt unter Bezuschussung der Kloster Bergesche Stiftung

2014

zwei Monate Künstlerresidenz (Artist in Residence) / Tiexi 1905 Creative Culture Park, Shenyang CN

Einzelausstellungen


2020

Witness the Fitness / Kunsthalle.Ost, Leipzig DE.

2017

Therories of the deep understanding of things / Museum Gunzenhauser, Chemnitz DE.

2016 

Aposematismus / Vitrine 01, Berlin DE.

2015 

Wholecar / Weltecho, Chemnitz DENeukingland / Zur Art Basel / Pulpo Galerie, Lörrach DE.

2014 

MATERIAE / Postindustriale, Leipzig DE.

2013 

NEUKINGLAND / Galerie der Kunststiftungen Sachsen-Anhalt, Halle (Saale) DE.
fertigstellung Projekt „Paradies“ / Kunst am Bau, Chemnitz DE.

Ausstellungsbeteiligungen


2022

I AM EVERYTHING YOU PAY ME FOR / SCHAU FENSTER, Berlin DE.

25 Jahre Galerie Borssenanger / Galerie Borssenanger, Chemnitz DE.

Keine große Sache, LindeNOW  2022 / Hostel Blauer Stern, Leipzig DE.

BASTARDS, LindeNOW 2022 / PILOTENKUECHE international art, Leipzig DE.

Under Pressure, Klasse für Experimentelle Druckgrafik der Burg Giebichenstein / Galerie Borssenanger, Chemnitz DE.

LUX, 28. Leipziger Jahresausstellung / Werkschauhalle der Spinnerei, Leipzig DE.

Finster Tablet, mit Marie Athenstaedt / AS____EM, Leipzig DE.

Wintersalon / Galerie Borssenanger, Chemnitz DE.


2021

maximal radikal. / Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst, Frankfurt (Oder) DE.


Bei uns. Bei Euch! Ein künstlerisches Chemnitz Berlin Kontinuum. Dritter Teil / Galerie Alexander Ochs Private, Berlin DE, Katalog.


Showcases / Lindenow #17, Leipzig DE.


Wintersalon 2021 / Galerie Borssenanger, Chemnitz DE.


2020

I HAVE NOTHING, BUT WANT EVERYTHING / Bunker Wiensowski & Harbord, Berlin DE.

tipping point / Kunstraum boesner, Spinnerei Leipzig, Leipzig DE.


2019

German Dream-Ütopien aus den Reihenhäusern / GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig, Leipzig DE.


2018

IDENTIFICATION / Künstlerhaus Sootbörn, Hamburg DE.


Machine Vision / Galerie Bossenanger, Chemnitz DE.


Multimediale Biennale POCHEN #1 „Tage des Aufbruchs“/ smac - Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz, Chemnitz DE.


Best of Ost / Ausstellungsbeteiligung / Feinkunst Krüger, Hamburg DE.


2017

Shortlist Kahnweilerpreis, Rockenhausen DE


Tranposition / Aktarım / SİNOPALE INTERNATIONAL SİNOP BIENNIAL, Sinop TR, Katalog.


2016 

Grassi invites #3: Masken! / GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig, Leipzig DE.


Verhüllung / Galerie Borssenanger, Chemnitz DE.


showcases / Maerzgalerie, Leipzig DE.


Das Prinzip / Ernsting-Stiftung. Glasmuseum Alter Hof Herding, Coesfeld-Lette DE.


2015 

paper / Maerzgalerie, Leipzig DE.


cabinet de curiosité / Galerie Laurent Mueller, Paris FR.


ten of cups / Maerzgalerie, Leipzig DE.


Assoziationsraum Wunderkammer / Franckesche Stiftungen Halle, Halle (Saale) DE, Katalog.


TURN IT AROUND / Kunststiftung-Sachsen-Anhalt, Halle (Saale) DE.


2014 

WE ARE HERE / Shenyang, CN.


EREIGNIS DRUCKGRAPHIK / BBK Leipzig, Leipzig DE.


2012 

SonderfART / Filser & Gräf, München DE.


BILD SEIN / Galerie der Kunststiftungen Sachsen-Anhalt, Halle (Saale) DE, Katalog.


Focus Academy / Preview Berlin Art Fair, Berlin DE, Katalog.


HOLZSCHNITT HEUTE / Kreissparkasse Ludwigsburg, Ludwigsburg DE.


2010

Just one minute / Galerie Borssenanger, Chemnitz DE.


LUCKYSTRICKE / Unit 1 Pickled Art 798, Peking CN.


What`s up in Halle? / lorch+seidel Galerie, Berlin DE.


2009

Fermente / Maerzgalerie, Leipzig DE.



Artist Statement

„Mich interessiert das Versteckte, das Rätselhafte, Mystische. Das, was man nicht sieht oder versteht ist das, was mich reizt und wo meine Imagination einsetzt.“

Wilhelm Frederkings Werke kennzeichnen sich durch Experimentierfreude am Kombinieren grafischer und malerischer Techniken auf verschiedenen Materialien wie Leinwand, Textil, Plane, Papier oder gefundenen Objekten. Traditionelle Hochdruckverfahren wie Holzschnitt und Linolschnitt werden in unkonventioneller Weise angewendet oder miteinander kombiniert. Daraus entstehen beispielsweise Collagen aus Ölfarbe, Transfertechnik und mit Handabrieb aufgetragener schwarzer Druckfarbe, die eine unorthodoxe Bildästhetik aufweisen. Frederking kreiert ebenso Objekte aus Glas, Metall und Kunststoffen, wobei auch hier malerische oder druckgrafische Mittel eingesetzt werden. Seine vielfältigen Materialexperimente dienen vor allem der Bildfindung, um neue Formen und Strukturen entstehen zu lassen, die dann weiter bearbeitet werden. Frederkings Kompositionen aus abstrakten und figurativen Elementen, kontrastierenden Farbflächen und schwarzen, rasterartigen Strukturen führen nicht selten zu einer Desorientierung beim Betrachtenden, da sie häufig einer ungewohnten Gestaltungslogik folgen.

Das Spiel mit Erkennbarem und Nichterkennen wird von Wilhelm Frederking bewusst provoziert. Es geht ihm um das Beleuchten des Unbekannten, ähnlich eines Forschers, der Relikte einer verschollenen Kultur entdeckt, deren Sinn er nicht zu entschlüsseln vermag. So ist Frederking fasziniert von archäologischen und ethnologischen Artefakten unterschiedlicher Kulturkreise und Zeitalter, von Krieger- und Götterdarstellungen, Schriftzeichen, aber ebenso von zeitgenössischen sub- und popkulturellen Codes, Status- und Machtsymbolen. Diese fügt er intuitiv zusammen und entwickelt daraus eine alternative Zeichen- und Formensprache, die nur schwer einzuordnen, zu decodieren ist. Ursprüngliche Bedeutungskontexte von Formen und Figuren werden von ihm aufgelöst und neu arrangiert, mal ironisch, mal heroisch, mal düster. Seine Bildmotive bleiben somit oft uneindeutig, chimärenhaft, spekulativ oder irritierend und offenbaren ihre Deutung nur durch Imaginationskraft. Die Imagination ist für Wilhelm Frederking das wichtigste Werkzeug, um die dunklen Mysterien der Menschheit zu durchdringen und zum Erforschen und Hinterfragen des (Un-)Sichtbaren der Welt anzuregen.

Kontakt

info[at]wilhelmfrederking[dot]com